Zahlen & Fakten
Pischinger damals und heute
Leopold Pischinger gründet das Unternehmen in Wien und versüßt die Stadt vor allem mit Schokoladenwürfeln, Schokotafeln, Zuckergalanteriewaren und Biskuits. Der Grundstein für eines der traditionsreichsten österreichischen Unternehmen ist somit erfolgreich gelegt.
Leopolds Sohn, Oskar Pischinger, steigt in den Betrieb ein und kreiert in den 80er Jahren die Original Pischinger Oblaten Torte – ein Produkt, das heute weltweit berühmt ist. Sie verhilft dem Unternehmen zu starkem wirtschaftlichen Aufschwung. Pro Tag werden bis zu 1200 Stücke der Spezialitäten produziert.
Das Unternehmen bekommt wohlverdient den Titel des k.u.k. Hoflieferanten verliehen. Die Nachfrage steigt und in der Hauptsaison sind sogar 400 bis 500 MitarbeiterInnen beim Waffelspezialisten Pischinger beschäftigt. Auch Dampfmaschinen kommen bereits zum Einsatz.
Während des Ersten Weltkriegs kreiert die Fabrik um Oskar Pischinger die „Schwarz-gelbe Kreuz-Torte“ als Unterstützung für die Bevölkerung: 10% des Erlöses geht an das Komitee des „Schwarz-gelben Kreuzes“ für die öffentliche Ausspeisung Bedürftiger. Bereits 1914 von Anka Bienerth ins Leben gerufen, bietet die österreichische Kriegsfürsorgeorganisation Hilfeleistung für österreichische Familien, die durch den Krieg in Not geraten sind. Der Name des Komitees leitet sich vom Grundgedanken ab, kleine schwarz-gelbe Kreuze in Form eines Abzeichens zu verkaufen, deren Erlös Bedürftigen zugutekommt.
Innerhalb der Familie wird die Firma Pischinger auf einen deutschen und einen österreichischen Zweig aufgeteilt, doch nur die österreichische Gesellschaft Oskar Pischinger bleibt bestehen. Der deutsche Zweig hält sich bis in die 30er Jahre. Von da an erfreuen sich die Pischinger Produkte zudem großer Beliebtheit im Osten Europas. So werden die knusprigen Waffelspezialitäten beispielsweise auch in Ungarn und Polen verkauft.
Die österreichische Gesellschaft Oskar Pischinger produziert ab 1945 rund 20 Jahre lang die Originaltorten in Wiener Neustadt in Niederösterreich – bis das Werk schließlich an die Firma Bensdorp übergeben wird. Die köstlichen Waffelspezialitäten bleiben dennoch in aller Munde.
Das Jahr 1980 markiert den Beginn einer bewegten Zeit. Die Schokoladenfirma Victor Schmidt & Söhne übernimmt kurzzeitig das Unternehmen. Pischinger ist damals im siebten Bezirk in der Schottenfeldgasse beheimatet und ein etwas kleinerer Betrieb. Stefan Gaudernak, Sohn des damaligen Geschäftsführers, ist es, der dennoch an die Stärke des Unternehmens glaubt und es schließlich weiterführt.
1999 kann im Rahmen der ISM in Köln ein Groß-Auftrag von Walmart USA gesichert werden. Dieser sprengt damals sämtliche Kapazitäten: Alleine das Verpackungsmaterial beansprucht mehr Fläche als das gesamte Unternehmen zur Verfügung hat. So weicht man auf vier Mietstandorte aus, um den Auftrag adäquat abwickeln zu können. Nun steht dem weltweiten Erfolg der Pischinger Produkte nichts mehr im Wege und auch der Firmensitz kann in den 10. Wiener Gemeindebezirk übersiedeln.
Seit 2001 werden nicht nur kleinere Süßwarenhändler, sondern auch alle größeren Supermarktketten des Landes beliefert: So findet man beispielsweise nicht nur in den Filialen der REWE Group, sondern auch im gut sortierten Fachhandel sämtliche Pischinger Produkte in den Regalen.
Seit 2004 werden die Pischinger Torten in praktische Dreiecke geschnitten und schmecken seither „…um Ecken besser!“ Bis heute ist der Slogan unverkennbares Merkmal der Pischinger Waffel Spezialitäten.
Die Confiserie Heindl, größter Süßwaren-Einzelhändler in Österreich und seit Beginn in reinem Familienbesitz, übernimmt Pischinger sowie dessen 30 MitarbeiterInnen. Somit ist nicht nur die Fortführung der österreichischen Traditionsmarke, sondern auch der Arbeitsplatz dutzender Beschäftigter gesichert.
Neben dem Geschmack der Produkte ist auch die Präsentation nicht unbedeutend. Pischinger setzt auf ein durchdachtes Design, das sowohl Tradition als auch Moderne kombiniert und widerspiegelt. So werden 2008 unter der Leitung der Confiserie Heindl alle Pischinger Verpackungen erneuert.
Sowohl aus logistischen als auch aus nachhaltigen Gründen werden die Produktionsstätten von Heindl und Pischinger 2012 schließlich zusammengeführt. Im Zuge der Firmensitzerweiterung der Confiserie Heindl im 23. Bezirk wird jedoch nicht nur Platz für die Pischinger Produktionsstätte geschaffen, sondern auch die damals größte Solaranlage der Stadt installiert.
Als Familienunternehmen steht Verantwortung an höchster Stelle – nicht nur in Bezug auf Qualität, sondern auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Fairness. Daher stellt die Confiserie Heindl 2014 als erstes österreichisches Unternehmen das gesamte Heindl- und Pischinger-Sortiment auf 100 % FAIRTRADE Kakao um. Somit kann mit gutem Gewissen genascht werden!
Zahlen & Fakten
Gegründet
KG WAFFELN PRO TAG
produktpalette